Rooibos

Die koffeinfreie Alternative zu Schwarz- oder Grüntee: Das Aufgussgetränk aus den Zweigen der Rooibos- oder Rotbusch-Pflanze, die nur in Südafrika wächst, gilt als besonders mild und bekömmlich.

Alles über Rooibos
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Alles über Rooibos

Rooibos – eine unscheinbare Pflanze
mit besonderen Eigenarten

Die Rooibos-Pflanze ist ein kleiner Strauch, der ausschließlich in der südafrikanischen Region Suid Bokkeveld gedeiht, wo er ursprünglich von den dort ansässigen Khoisan-Buschleuten zu Tee verarbeitet wurde. Holländische Siedler schauten sich diese Praxis ab und begannen, den Rooibos-Strauch zu kultivieren.
Dieser Rooibos oder Rotbusch (eingedeutsch) ist sehr eigenwillig: Die Pflanze braucht sandigen Boden und trockene Hitze mit kühlen Nächten im Sommer. In den kälteren Jahreszeiten darf der Strauch nicht zu viel Regen abbekommen, da sonst die drei bis vier Meter langen Wurzeln in der Erde verfaulen. Diese außergewöhnlichen Bedingungen findet Rooibos in den kargen Zederbergen (Cederberg Mountains), ca. 200 Kilometer nördlich von Kapstadt. Oder in nahezu identischen Sandböden dieser südafrikanischen Region auf Plantagen, wo ausgewählte Formen des Zederberg-Rooibos angebaut werden. Versuche, dieses »Gestrüpp« auf anderen Kontinenten in ähnlichen Bergregionen mit vergleichbarem Klima anzubauen und zu kultivieren, misslangen.

Die Ernte wird gequetscht
und zum Oxidieren an der Luft liegen gelassen

Bei der Ernte in Südafrika werden ganze Büschel der feingliedrigen, mit weichen Nadeln besetzten Triebe abgeschnitten – auch heute noch oft per Hand mit einer Sichel, weil die Sträucher unterschiedlich hoch und die Böden uneben sind, auch auf den Rooibos-Farmen.
Die Verarbeitung ähnelt der von schwarzen Tees: Das Erntegut wird mit Wasser befeuchtet, gequetscht und zum Oxidieren an der Luft liegen gelassen, wodurch es seine rotbraune Farbe erhält. Anschließend wird es schonend getrocknet. Es gibt auch un- oder weniger bearbeitete »grüne« Rooibos-Sorten, die mit einem mild-grasigen Geschmack dann auch sensorisch eher in die Grüntee-Richtung tendieren.

Der weltweite Erfolg des Wüstenstrauchs
begann Mitte der 90er-Jahre

Bis Rooibos aber seinen weltweiten Siegeszug antrat, dauerte es eine ganze Weile. Erst nach dem Ende der Apartheid Mitte der 1990er-Jahre stieg die internationale Anfrage nach dem regionalen Erzeugnis Rooibostee. Inzwischen wird mehr als die Hälfte der Produktion exportiert, Deutschland gehört zu den stärksten Absatzmärkten.
Das Aufgussgetränk mit dem erdig-nussigen und leicht süßen Geschmack erfreut sich bei uns großer Beliebtheit, vor allem als Alternative zu Schwarz- oder Grüntees. Denn Rooibos, hierzulande oft aromatisiert mit beispielsweise Orange, Vanille oder Karamell, enthält weder Koffein noch Gerbstoffe und gilt deshalb als besonders bekömmlich. Und: Rooibos eignet sich auch hervorragend zum Kochen und Backen, verfeinert Soßen, Marinaden, Süßspeisen oder dient als Grundlage für Cocktails. Inspiration findest du bei unseren samova RezepTEEn.
Grüner Rooibos findet bei samova in unserem Bestseller »Scuba Garden« Verwendung. Die dunklere, oxidierte Variante ist Bestandteil von »Orange Safari« und »Karibu Sun«.

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Teefragen
Rooibos Tee
Das vollmundig-süßliche Natur-Aroma von Rooibos ist eine gute Grundlage für weitere Aromen, z.B. aus Früchten und Blüten, zum Beispiel von der Orange (siehe unsere Sorte Orange Safari). Auch Vanille- und Karamellnoten harmonieren vorzüglich mit Rooibos.
Ja! Ähnlich wie grüner Tee ist er nicht oxidiert und schmeckt leicht herb-grasig – natürlich ohne Koffein.
Rooibos, gesprochen Roi-boss in zwei Silben, ist der landessprachliche Name auf Afrikaans. »Rooi« steht für Rot und »bos« für Busch. Deshalb wird eingedeutscht daraus auch schnell Rotbusch oder Roibusch gemacht, manchmal auch Roibosch als niederländische Variante. Die niederländischen Siedler in Südafrika waren die ersten, die diese Pflanze kultiviert haben. Im Englischen wird von »Redbush Tea« gesprochen. Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung »Buschmanntee«, was auf die Historie des Getränks zurückgeht, denn die Khoisan-Buschleute waren die Ersten, die Rooibos getrocknet und aufgegossen haben.
Das südafrikanische Ministerium für Handel und Industrie erließ 2013 genaue Regeln für die Verwendung des Begriffs Rooibos (und alle internationalen Variationen des Namens). Sie schützen den Begriff. Demnach dürfen nur Erzeugnisse diesen Namen tragen, die aus der Pflanze Aspalathus linearis (wissenschaftlicher Name für Rooibos) hergestellt wurden.
Der unscheinbare Wüstenbusch braucht bestimmte klimatische Bedingungen und einen sandigen Boden, um zu wachsen und zu gedeihen. Diese Voraussetzungen findet der Rotbusch weltweit nur im Gebiet der Zederberge, 200 km nördlich von Kapstadt. Dort muss der Strauch etwa zwölf bis 18 Monate alt sein, um beerntet zu werden. Erntezeit ist von zirka Dezember bis April. Nach fünf Jahren werden die Sträucher gerodet und neue gepflanzt. Die Versuche, diese eigenwillige Pflanze auf anderen Kontinenten mit ähnlichen Bedingungen zu kultivieren, scheiterten.
Streng genommen sind nur Getränke auf Basis der Teepflanze echte Tees. Somit ist Rooibos ein Aufguss-Getränk. In Deutschland hat es sich allerdings eingebürgert, bei Rooibos von Tee zu sprechen. Wie beim Tee werden auch beim Rooibos getrocknete Blätter bzw. Zweige und Pflanzenteile mit heißem Wasser übergossen und ziehen gelassen.